HISTORY
1969 | Vorstellung der ersten Ixylon mit Holzrigg, Konstrukteur: Ulrich Czerwonka |
1970 | Beginn der Serienproduktion der Ixylon “Tourist“ durch den VEB Yachtwerft Berlin |
1973 | Einführung der "Müggelspree"-Aluriggs, Beginn der Regattatätigkeit |
1976 | Regattavariante eingeführt, Ixylon wird Internationale Klasse |
1991 | Ixylon wird Einheitsklasse des DSV, Gründung der Klassenvereinigung der Ixylon-Klasse |
1991 | moderne Proctor/Seldén- und Super-Spars-Riggs |
1996 | BTM Marine Wassersport GmbH, Bitterfeld, übernimmt Bootsausbau und Generalvertrieb |
1997 | Ausbau der Ixylon in 3 Ausstattungsvarianten: "Family" / "Fun" / "Regatta" |
1998 | BTM Marine Wassersport GmbH übernimmt auch Formen, Rechte und Produktion |
2009 | neues Deckslayout in modernerem Design und mit mehr Sicherheit |
2012 | profilierte Epoxy-Sandwich-Schwerter für mehr Komfort und weniger Wasserwiderstand |
2020 | 50 Jahre IXYLON - Feier musste wegen Corona-Pandemie ausfallen |
HISTORISCHES DOKUMENT
aus: " DER SEGELSPORT " Ausgabe Nov./ Dez. 19
6.DDR- Bootsaustellung in Berlin- Grünau brachte einige Neuigkeiten
Die Boots- und Freizeitschau in Berlin- Grünau, als „ Expovita `69“ Bestandteil der Leipziger Herbstmesse, ist zu diesem Zeitpunkt allen Wassersportinteressierten nun schon zur Gewohnheit geworden.
(...)
Eine absolute Neuheit bildete dagegen die von der Yachtwerft Berlin entwickelte GFP- Jolle- Ixylon, die als Standart- , Fahrten- und Regattaboot auf den Markt kommen soll. Sie bildete dann auch auf der Ausstellung für alle am Segelsport Interessierten den Hauptanziehungspunkt. Formschön, angenehm in der Farbgebung, geräumig, stabil und trotzdem sehr sportlich, das waren so die ersten Eindrücke. Das konstruktiv Besondere an diesem Boot, ist die Ausführung als Kimmschwerter.
Konstrukteur Schiffsbauing. Ulrich Czerwonka:
„Beim Versuch, ein Nachfolgeboot für den so beliebten, aber überlebten Piraten zu schaffen, kam ich auf diese Idee. Da für die Gestaltung des neuen Bootstyps ausschließlich die GPF- Bauweise mir zur Aufgabe gestellt war, galten also auch andere Normen. Einer Abwandlung der Piraten standen wegen seiner vielen geraden Flächen zu viele Schwierigkeiten, besonders hinsichtlich der Aussteifungen, entgegen.
Außerdem: Wäre ein Pirat in GPF nun wirklich das idealere Boot? Bei einer Neuentwicklung sollte doch nicht nur der pflegearme Vorteil den Ausschlag geben.
Der heutige Stand der Entwicklung fordert mehr: Viel Raum für den Fahrtensegler, Stabilität, aber auch Schnelligkeit nicht zuletzt für den Regattasegler. Hier einen absoluten Kompromiß zu finden, ist schwierig.
Wir sind jedoch überzeugt, mit der Ixylon ihm sehr nahe gekommen zu sein.
Die Forderungen des BDS auf ausreichende Formstabilität wurde weitgehend erfüllt. Besonders bemerkenswert ist auch der genügende Reserveauftrieb bei der Kenterung. Abgesehen davon, daß die Ixylon in solchen Fällen von der Besatzung ohne fremde Hilfe wieder aufgerichtet werden kann, trägt sie auch im gekenterten Zustand die Besatzung: Wichtig bei Havarien, die eine ernste Beschädigung des Bootskörpers zur Folge haben: Die Auftriebsräume sind unterteilt. Wichtig für den Fahrtensegler:
Dadurch, daß der Schwertkasten in der Mitte des Bootes wegfällt, ist viel Raum gewonnen. Die Skepsis mancher Segler hinsichtlich der Handhabung der Seitenschwerter ist unbegründet. Sie lassen sich um ein Vielfaches leichter bewegen, als das bisherige Eisenschwert im Piraten.
Was die Segeleigenschaften anbelangt, haben hervorragende Piraten- und FD- Segler die Ixylon gesegelt und für ausgezeichnet befunden. Sie ist schnell, erreicht eine gute Höhe im Am-Wind-Kurs, segelt äußerst steif und wendet wider Erwarten sehr schnell.
Die Erprobungen wurden auf einem harten Revier, dem Greifswalder Bodden, durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass die Ixylon in der Welle nicht unterschneidet und verhältnismäßig trocken segelt.“
aus: " DER SEGELSPORT " Ausgabe Nov./ Dez. 19
> Ausstattungsvarianten der Ixylon